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VORWORT


Frühling, Sommer, Herbst und Winter – zu allen Zeiten haben
Dichter den Zirkel des Jahres besungen, haben vom ersten
Märzenklee bis zum letzten Schnee des Februars den Gang der
Jahreszeiten in Verse und Strophen gebracht.
Es hat auch nie an fleißigen Pflückern gefehlt, die Lese hielten,
um die Ernte der Dichtkunst in den reichen Kränzen ihrer An-
thologien zusammenzufassen.
Daß neben der Vielzahl jahreszeitlicher Sammlungen hier eine
weitere aufgestellt wird, liegt in dem Wunsch begründet, andere
Gedichte als die volkstümlich gewordenen zusammenzutragen
und auch neue, nicht minder schöne Lieder erklingen zu lassen.
In jedem Schulbuch finden sich die beliebten Verse von Mörike,
Hebbel, Uhland und Storm – diese wird man, ihrer Schönheit
ungeachtet, hier umsonst suchen.
Dafür gibt es aber viel zu entdecken: Siebenundfünfzig Dichter,
bekannte wie unbekannte, und ihre Lieder von Amselruf bis
Flockenfall, von Blütenduft bis Traubengold.
Den Wechsel der Tage und Nächte dichten, singen sie uns; sie
malen in hellen und dunklen Tönen das Jahr: ein großer, zwölf-
fach gewundener Reif im Schmuck regenbogenfarbiger Steine.

Die Herausgeber